Rückblick: Pfarreiausflug Freiburgerland

Vierundsechzig gutgelaunte Frauen und Mannen machten sich an diesem grauen Morgen auf den Weg in Richtung Freiburgeiland. Der doppelstöckige Car brachte uns pünktlich und sicher zum Agro-Erlebnis-Bauernhof „Belmont Fruits“ in Montagny-la-Ville. Der Betrieb war früher intensiv als Apfelplantage genutzt worden. Der jetzige Besitzer, Martin Rihs, hat umgestellt auf Bio-Nutzung inklusive aller nötigen (und teils fragwürdigen) Anforderungen, welche vom Bund vorgegeben sind. Das Wetter zeigte sich unterdessen von seiner freundlicheren Seite und die Wolken gaben ab und an der Sonne ihren Platz frei, um uns mit ein paar Strahlen zu verwöhnen.

Nach dem Kaffee und Gipfeli zeigte uns Herr Rihs die frisch gesetzten Apfelbäume und erläuterte mit viel Humor mit welchen Vorgaben er konfrontiert wird. Neben diversen Holzbeigen und Vogelhäuser sind auch Abstand der Bäume und der Zeitpunkt fürs Mähen des unterdessen recht hohen Grases vorgegeben. Schmunzelnd erwähnte er auch die Bestimmung, dass ein Baum erst dann ein Baum ist, wenn seine Spannweite 3 Meter beträgt. Davor wird er nicht als Baum anerkannt und der Bauer erhält keine Subventionen dafür. Er zeigte es demonstrativ mit angebrachten Bambusstöcken, um die „angehenden Bäume“ möglichst schnell auf die Seiten wachsen zu lassen, damit sie zu einem „Baum“ werden. Die Vorleistungen, die ein Bauer finanziell aufbringen müsse, bevor er die Subventionen erhalte, seien beträchtlich.

Etwas später zeigte er uns die drei kleinen Kühe, welche keineswegs Jungtiere seien, sondern eine spezielle schottische Rasse, die nicht grösser werde. Es seien sehr begnügsame Tiere und ihr Job sei ausschliesslich das „Rasenmähen“. Auf jeden Fall waren sie sehr neugierig und beschnupperten die vielen Fremden, welche auf „ihrem“ Rasen standen und den Ausführungen von Herrn Rihs lauschten.

Nach dem lehrreichen und humorvollen Rundgang auf dem Bauernhof durften wir den Apéro geniessen und uns von den feinen Düften des Grills so richtig in Essstimmung bringen lassen. Es gab Poulet, „Schwinigs“, Rind und Ross vom Grill zusammen mit Rösti-Croquetten und diversen Salaten vom Buffet. Fleisch und Beilagen waren reichlich vorhanden und alle konnten nach Herzenslust zulangen. Auch der Dessert schmeckte hervorragend. Nach einem feinen Sorbet mit selbstgebranntem Pflaumenschnaps ging es weiter mit einer Spezialität der Gegend: Meringues mit Vollrahm. Das strahlen der Gesichter sprach ganze Bände.

Wer wollte, konnte sich vor der Abfahrt mit einem „Notvorrat“ an Schnaps- und Liqueurflaschen eindecken, sei es als Present für jemanden oder für den Eigenverbrauch. Den vielen Taschen nach zu beurteilen, kam der Schnaps gut an und wurde gerne gekauft.

Mit dem Car ging es schliesslich weiter nach Murten. Der rund einstündige Halt liess allen genug Zeit, das schöne Städtchen anzuschauen und einen Kaffee zu trinken. Nach dem guten und reichlichen Essen auf dem Bauernhof tat der Spaziergang durch die Strassen und Gassen gut.

Mit der Heimfahrt ging langsam der abwechslungsreiche Tag mit seinen vielen Eindrücken gegen sein Ende zu.

 

Impressionen des Pfarreiausflugs

Fotograf: Willy Stadler

 

 


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